9. September 2019

FFFH 2019 in Biel und Bern

52 Filme, 23 Premieren, zahlreiche Gäste und ein Festival OFFF

Zum 15. Mal bringt das Festival du Film Français d’Helvétie zwischen dem 11. und 15. September das aktuelle französische Filmschaffen in die Deutschschweiz.

Ein Film über den Kampf für Rechte und Freiheit im Algerien der 1990er Jahre: «Papicha» feiert in Biel und Bern Schweizer Premiere und ist Algeriens Beitrag für den besten fremdsprachigen Film für die kommende Oscar-Verleihung. (Bild: cineworx)

In Zeiten fortschreitender Kommerzialisierung durch Blockbuster-Filme und im Kampf gegen die zahlreichen Streaming-Dienste, die dem Wohnzimmer gegenüber dem Kinosaal zunehmend einen Vorteil verschaffen, sind Anlässe wie das Festival du Film Français d’Helvétie für Cineasten wahrlich Gold wert. Bereits zum 15. Mal kommen Bielerinnen und Bieler – und zum dritten Mal auch Bernerinnen und Berner – in den Genuss eines aktuellen Überblickes über das französischsprachige Filmschaffen, das in der deutschsprachigen Schweiz aus oben erwähnten Gründen je länger je mehr aus den regulären Kinoprogrammen zu verschwinden droht. Vom 11. bis 15. September werden insgesamt 52 Filme gezeigt, die das ganze Spektrum filmischer Genres umfassen. Ein besonderes Augenmerk wird mit einem Wettbewerb auch auf Kurzfilme gelegt. 

Auch wenn sich am Festival traditionellerweise Komödien grosser Beliebtheit erfreuen, so zeigt sich dieses Jahr erstmals eine Trendwende. Themen wie Radikalisierung, Religion, Globalisierung und Sozialkritik prägen die 15. Ausgabe. Um die Botschaften der französischen Filmemacherinnen und Filmemacher mit Nachdruck auch in der deutschsprachigen Schweiz zu verbreiten, sind nicht nur die Mehrzahl der Filme deutsch untertitelt, sondern werden auch begleitet von zahlreichen Gästen. So etwa kommen Regisseur Arnaud Desplechin mit dem Thriller «Roubaix, une lumière» oder Fabienne Berthaud für ihr im Vorfeld hochgelobtes Selbstfindungs-Drama «Un monde plus grand» nach Biel. Begleitet wird Berthaud von der belgischen Schauspielerin Cécile de France. Regelmässig zu Gast ist der Schweizer Senkrechtstarter Kacey Mottet Klein, der in André Techinés «L’adieu à la nuit» als radikalisierter Jugendlicher bereits zum zweiten Mal mit Catherine Deneuve vor der Kamera stand.

War das Festival zu Beginn oft eine lose Ansammlung neuer frankophoner Filme, hat sich der Anlass in den letzten Jahren zunehmend ein klares Profil zugelegt. Sektionen wie «Clin d’œil au cinéma suisse» oder dem Kurzfilmwettbewerb «Section découverte» sorgen dafür, dass sich innerhalb des gedrängten Programms Besucherinnen und Besucher leichter orientieren können. Und um alles rund ums Kino auch ausserhalb der Vorführungen ans breite Publikum zu bringen, findet erstmals ein dreitägiges Festival OFFF statt, an dem kostenlos die unterschiedlichsten Facetten der Filmkunst entdeckt werden können. (ra)

 

#-#IMG2#-##-#SMALL#-#15. Festival du Film Français d’Helvétie. 11. bis 15. September, Biel (Kinos Rex und Apollo) und Bern (Kino Club).

 

FFFH-Website » (Informationen zum Programm und dem Vorverkauf)

 

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